Was genau ist Meditation? Eine erste, kurze Recherche offenbart: Es gibt christliche Meditation, buddhistische Meditation, anthroposophische
Meditation, transzendentale Meditation, Meditation als das Achtsamkeitstraining MBSR, Bildmeditation, Heilmeditation, und so weiter und so fort.
Das ist mehr verwirrend als hilfreich, weshalb eine Krankenkasse auf ihrer Website das Problem so zu lösen versuchte: Es gibt viele
verschiedene Formen der Meditation. Finden Sie heraus, welche am besten zu Ihnen passt.
Das Interesse richtet sich zunehmend auf äußere Formen, mittlerweile bedeutet Meditation gelegentlich nur, einmal für fünf Minuten den Schnabel
zu halten. Das mag grundlegend in Ordnung sein, solange die Praktizierenden daraus einen Nutzen ziehen UND solange sie wissen, was Meditation
ursprünglich bedeutete und beabsichtigte. Gerade aber dieses Wissen ist selten gegenwärtig, mehr und mehr trifft man auf Menschen, welche fest
glauben an einer Meditation teilgenommen zu haben, nicht ahnend, dass sie auf einer Skala von eins bis zehn die Stufe Eins weder angestrebt
noch erreicht haben.
Diese Schrift möchte einen Beitrag zur Aufklärung solcher Missverständnisse leisten und lädt Sie ein, gemeinsam zu erarbeiten, was Meditation
ursprünglich einmal war und was Meditation ursprünglich bewirken wollte. Danach können Sie besser beurteilen, ob aktuell als Meditation
bezeichnete Praktiken noch mit der ursprünglichen Form identisch sind, ob sie nur einen Teilbereich erfassen, ob sie eine Weiterentwicklung
darstellen oder ob sie sich zwar des Namens bedienen, jedoch etwas völlig anderes bezwecken.